Der Europäische WONCA-Kongress 2018 in Krakau:
Es war wieder wunderbar. Bei den Kongressen der WONCA, der Weltvereinigung der Hausärzte, erfährt man in Seminaren und Vorträgen jedesmal, dass wir in meiner Praxis den internationalen Standards und Selbstverständlichkeiten gemäß arbeiten und, wie empfohlen, versuchen, unsere Patienten ganzheitlich im bio-psycho-sozialen Kontext zu versorgen.
Doch das leider alles ohne klare Netzwerke, Finanzierung und fachlicher Anerkennung, wie es in den anderen Ländern selbstverständlich ist. Ärztekammer, Sozialversicherung und auch einige Professoren-Kolleg/innen der anderen Fächer im eigenen Land wissen davon anscheinend nichts genaues. Und so weht einem sofort, kommt man von so wo zurück nach Österreich, wieder der Wind der Depression und Demotivation entgegen, der in dem häufigen Satz immer wieder geäußert wird: „Warum tust Du Dir das überhaupt an“…
Vielleicht ist diese Scheuklappenmentalität auch selbsterklärend, bei Betrachtung der Teilnahmestatistik, heuer in Krakau: Über 200 Spanier/innen, über 200 Kolleg/innen aus Holland, doch sage und schreibe nur 7 Teilnehmer/innen aus Österreich… und davon 4 Wendlers zwischen 8 Monaten und 61 Jahren.