Das Wichtigste zuerst: FFP2-Maske tragen, das schützt Sie und andere, und ist weiter eine sehr effiziente Schutzmaßnahme, auch gegen Omikron – oder, besser gesagt, insbesondere gegen Omikron, das sich etwas heimtückischer zu verhalten scheint als zuvor Delta, da es offenbar von mehr Leuten als bisher unauffällig, also ohne arge Krankheitszeichen, weitergereicht wird, und leichter das Immunsystem austrickst. Mit Maske kommt es erst gar nicht dazu.
Zwar sind Masken nun allgegenwärtig geworden, was beim Shoppen nicht alle gleichermaßen erfreut, – aus medizinischer Sicht: zum Glück – doch ein Blick auf ihre Handhabung zeigt, dass mit der Alltäglichkeit auch eine gewisse Lockerheit im Umgang Einzug gehalten hat: Hauptsache schnell aufgesetzt, und noch schneller weggesteckt, verschwinden sie in Taschen. Es scheint so, als würde von manchen vergessen, wozu sie die eigentlich tragen: gegen das Einatmen von gefährlichen Viren mit möglicher Todesfolge.
Masken, inzwischen allerorts in unseren Alltagsabläufen angekommen, als ständige Begleiter, die allzeit griffbereit sind, dazwischen uns im Weg herumkugeln, sofern sie nicht wie Christbaumkugeln im Auto baumeln, leisten den wohl sichtbarsten Beitrag zu Fremd- und Eigenschutz gegen die Übertragung des SARS-CoV-2-Virus. Allerdings sind Corona-Viren hochansteckend. Daher sollten aufgesetzte Masken als potentiell kontaminiert betrachtet werden, sofern sie nicht ganz neu sind. Gerade unmittelbar nach dem Tragen, bei der Frage, wohin damit, sollten Sie sich das lieber zweimal überlegen, anstatt Ihre Maske in die nächstbeste Jacken- oder Hosentasche zu stecken. Denn Sie wissen nicht, ob nun Viren daran haften. Deshalb gibt es ein paar Grundregeln beim Anfassen.
Damit Sie Ihre Maske während Ihrer Verwendung schützen kann, muss sie zudem korrekt sitzen. Ein gerne unterschätzter Faktor ist dabei der verhasste Nasenbügel. Den hat sich nicht wer aus Boshaftigkeit ausgedacht, damit sich Ihre Nase beim Tragen wie eine Wäscheleine fühlt und sie dann wie von Sinnen zu rinnen anfängt. Sondern das Um und Auf bei jedem Atemschutz ist, dass möglichst keine Luft am Filter vorbeiströmt. Auch Ihre FFP2-Maske muss immer passgenau anliegen, sonst sinkt ihre Schutzwirkung.

Sobald Sie ausgeatmete Luft bei Ihren Augen vorbeiströmen spüren, so ist das alles andere als ideal, und Sie sollten den Nasenbügel kurz nachjustieren. Die obere Grafik zeigt Unterschiede mittels Messung auf (Quelle: FH Münster): Während bei einer optimal sitzenden FFP2-Maske es selbst allerkleinste Teilchen wie Viren-belastete Aerosole kaum an der Schutzbarriere vorbeischaffen (grün), schneiden schlampig getragene sowie OP-Masken (rote Linie) deutlich schlechter ab, d.h. über Ränder könnten unerwünschte Partikel in Ihre Atemluft gelangen, ohne dass Sie das merken.
Dementsprechend wichtig ist eine gut sitzende Maske, und: sich jedesmal Zeit für die lästige Spielerei mit dem Nasenbügel zu nehmen! Gerade bei der Omikron-Variante, die inzwischen auch hierzulande vorherrschend ist, reichen weniger Virenpartikel für eine Ansteckung aus, als es noch beim ursprünglichen Wildtyp anfangs der Fall war. Die über die Monate gewonnene Routine im Umgang mit Masken mag Ihnen ein Sicherheitsgefühl vermitteln, da sich das andauernde Aufsetzen nicht mehr dermaßen fremd anfühlt…
… doch passen Sie nun umso mehr auf, dass sich dadurch keine Schlampigkeit oder Unachtsamkeit einschleicht, welche das Risiko zu erkranken unnötig erhöht. Nehmen Sie es lieber wieder genauer, und den frischen Jahreswechsel zum Anlass, um alte Routinen ein Stück weit zu hinterfragen. Und das beginnt mit dem Gedanken, wo Sie Ihre (zuvor getragene) Maske anfassen oder hinlegen.
Weitere Anhaltspunkte zum richtigen Umgang mit Masken liefert das erwähnte Forschungsprojekt der FH Münster, in Hinblick auf:
„Möglichkeiten und Grenzen der eigenverantwortlichen Wiederverwendung von FFP2-Masken für den Privatgebrauch“ (Link extern).